Wow, muss der starke Schultern beweisen, und dass wo sie so schmal aussehen, die Schultern des 44. Präsidenten der USA ...
Als ich so durch die Fotos der Inauguration blätterte, die derzeit auf einen einprasseln, dachte ich nur daran, unter welchem enormen Druck dieser Mann steht, der von Millionen, vielleicht Milliarden von Menschen mit messianischen Hoffnungen befrachtet wird. Wie will er dem gerecht werden? Anders als Frodo, dem sein übermenschlich starker Wille allein genügte, würde Barack Obama nicht einmal ein solcher Wille hinreichende Stärke verleihen.
Der sogenannte mächtigste Mann der Welt ist auf dermaßen viele Zu- und Mitarbeiter in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft angewiesen, dass sein möglicher Erfolg zu mehr als 95 Prozent von anderen abhängt. Er kann nicht mehr sein als das Brennglas, das die Energien des Landes (und vielleicht eines großen Teiles der Welt) bündelt und so den allgemeinen Neuanfang ermöglicht.
Der erste Tag beeindruckt mich schon einmal: Die Art und Weise, in der er das Weiße Haus übernahm und die Mitarbeiter/innen einschwor und ihnen Grenzen setzte, das hatte was. Er wird sich schon damit erste Feinde gemacht haben. Und er wird sich noch viele Feinde machen müssen. Lassen Sie ihn erst einmal zwölf Monate so weiterwirken und der Secret Service wird allen Grund haben, sich Sorgen um seine Sicherheit zu machen.
Aber es geht ja nicht anders. So kann es in den USA und der ganzen westlichen Welt nicht weitergehen. Nicht ökonomisch, nicht ökologisch, nicht gesellschaftlich, nicht auf der Ebene des allzu egoistischen Individuums. Wer da gegenlenken will, macht sich Feinde, denn ein derart umwälzender Wandel wird viele Unbequemlichkeiten bringen und manche Pfründen unterpflügen.
Das geht nur, wenn die Menschen in den USA mitziehen. Und da wir Otto Normalverbraucher in Deutschland ebenso wie Joanna in Gabun, Cheng in China und Maria in Argentinien ebenso davon abhängen, dass sich in den USA was ändert, damit sich auf der Welt was ändert, müssen wir alle, auf allen Kontinenten ebenso mitziehen. Bescheidener werden - in materieller Hinsicht. Optimistischer werden - in sozialer Hinsicht. Glücklicher sein - in spiritueller Hinsicht (ob als Atheist oder Gläubige).
Diese starken, schmalen Schultern müssen wir stützen, auch wenn der Mann noch so strahlend und erfolgreich scheint. Good luck, Mr. President!
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