Freitag, 9. Mai 2008

Ein weiteres Winzigstel des materiellen Seienden nachweisbar erfasst ...

... wird heute auf wissenschaft.de vermeldet.

OK, sie vermelden es nicht in diesem Wortlaut, aber das steht dahinter, wenn gesagt wird, dass man für einen kleinen Anteil des sowieso nur 5%-igen Teiles des Universums, den man empirisch nachvollziehbar erklären kann, eine weitere nachprüfbare Erklärung über seine Zusammensetzung darstellen kann: Ehedem nicht nachweisbare Gasbrücken verbinden einen Teil der Galaxien miteinander.

moon_stroke
Ich empfinde ehrlich und völlig ohne Ironie Respekt für die Leistungen der Forscher, höchstes Interesse für deren Ergebnisse und Dankbarkeit dafür, an diesem und anderem Erkenntnisgewinn als Leser teilhaben zu dürfen. Und ich finde es fürchterlich spannend, was es alles über das Sein zu lernen gibt.

Aber ich frage mich auch, was wartet da draußen wirklich noch auf uns? Und sind wir mit unseren derzeitigen Forschungsmethoden in der Lage, es zu erfassen? Immerhin 95% dessen, was es dort nach den Ergebnissen empirischer Beobachtungen und vor allem Berechnungen geben muss, ist für uns noch von rein hypothetischer Natur. Dunkle Materie, dunkle Energie - die nicht so glücklich gewählten Begriffe, unglücklich gewählt, weil sie unheimlich und mystisch wirken (Unheimliches und Mystisches gibt es nicht! - es gibt nur unzureichendes Wissen und Fühlen!, d.h. es gibt nur Dinge, die wir noch [!] nicht verstehen) - machen 95 % des Universums aus! Und Sie sind weder beobachtbar, noch kann man sie in ein Labor sperren oder unter einem Mikroskop sichtbar machen.

Was mag das sein? Ach, wenn wir doch nur die gebührende Energie (und Geld und andere Ressourcen) darein stecken könnten, solche Frage zu erforschen! Seit wann gibt Mensch sich denn mit einem Winzigstel zufrieden?

Wir Menschen sind so viele und selbst, wenn wir weniger wären, so würden wir doch weiter Probleme und Fragen anhäufen. Das einzige, was da weiter hilft, ist Wissen.

Und sei der Euro noch so abseitig in das Verhalten eines lichtjahrmillionen entfernten Schwarzen Loches oder das Fortpflanzungsverhalten des madegassischen Fossas investiert, so hilft beides Wissen doch viel weiter, unsere Welt zu verstehen, als wenn man das Hundertfache der Gelder solcher Forschung nutzt, um eine neue Zahnpasta in den Markt zu drücken.

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