Mittwoch, 17. Dezember 2008

Fade away ...

„It´s better to burn out than to fade away“ fand Neil Young schon vor vor vielen Jahren. Wenn man sich die ganzen alten Rockstars so anschaut, scheint dieser Spruch nicht so sehr viel Eindruck gemacht zu haben (und das ist auch gut so, denken Sie bspw. nur, was wir vermissen würden, wenn wir heute nicht alle auf Keith Richards 65sten anstoßen könnten - cheers).

Aber irgendwas ist schon dran an dem Spruch, denn ein langsames Schwinden hat - neben allem potenziellen Leiden, das hinter dem Bild eines konkreten Schwindens stehen mag - etwas sehr Trauriges.

Daran musste ich zuerst denken, als ich gerade las, dass die Astrophysik einen großen Sprung bei der Erklärung des Universums vorgenommen hat. Durch die Untersuchung kosmischer Röntgenstrahlung ist es gelungen, der geheimnisvollen Dunklen Materie ein bisschen weiter auf die Spur zu kommen. Das Geheimnis ist noch nicht gelöst, aber es sind weitere Indizien für die Wirkung der „dark matter“ gefunden worden.

Damit verdichten sich auch die Hinweise darauf, wie es einmal mit dem Universum einmal enden wird. Die große Frage ist ja, ob das Universum einmal implodieren wird oder ob es immer weiter wächst, sich immer weiter ausdehnend immer kälter und dunkler wird, bis nur noch eine große, fast leere Schwärze übrig ist, die man genauso gut als Nichts bezeichnen könnte.

Und das scheint die Wirkung der Dunklen Materie zu sein. Sie sorgt wahrscheinlich mit einer negativen Gravitationswirkung dafür, dass die Expansion des Universums immer weiter geht. Hier die Kurzfasssung von e! Science-News:
„These results have consequences for predicting the ultimate fate of the universe. If dark energy is explained by the cosmological constant, the expansion of the universe will continue to accelerate, and the Milky Way and its neighbor galaxy, Andromeda, never will merge with the Virgo cluster. In that case, about a hundred billion years from now, all other galaxies ultimately would disappear from the Milky Way's view and, eventually, the local superclusters of galaxies also would disintegrate.“

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Praktische Auswirkungen hat das natürlich nicht. Aber es stimmt mich irgendwie traurig. The universe fades away ... Das ist meiner Meinung nach mit Sinnlosigkeit behaftet. Ein Universum, das nach großartigem Urknall irgendwann wieder zusammenschnurrt und implodiert, das kommt mir lebendig vor, das erweckt in mir das Bild eines Pulsierens, denn ich bin sicher, dass die Implosion irgendwo zu einer neuerlichen Explosion, einem neuen Urknall führt. Das kommt mir vor wie ein Abbild des Lebens ... ein Abbild des Zyklus aus Geburt und Tod.

Nehmen Sie demgegenüber ein schlichtes Versanden in der Unendlichkeit. Traurig, oder?

Hilft aber nix, mit Tatsachen - besonders denen der Naturgesetze - muss man leben. Und praktische Auswirkungen hat es ja, wie gesagt, keine.

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